Rosen begeistern mit wunderschöner Blütenpracht. Sie stehen für Romantik und gelten als Königinnen des Gartens. Gefüllt und ungefüllt, duftend und nicht duftend überzeugen Rosen im Garten. Sie sind namensgebend für die Pflanzengattung der Rosengewächse unter dem botanischen Namen Rosaceae. Alle Farben sind vertreten. Sie können bodendeckend klein sein oder meterhoch klettern. Man legt Rosen in einem Rosenbeet an. Dieses wird als reine Rosenbepflanzung angelegt oder als Kombination mit anderen Blütengehölzen, Stauden, Ziergräsern und Sommerblumen. Kletterrosen breiten sich auf Rosenbögen aus und Ramblerrosen harmonieren mit alten Obstbäumen. Die Bodendecker und Kleinstrauchrosen agieren als Flächenrosen. Zwergrosen passen wunderbar in Töpfe. Wildrosen und alte Zuchtrosen gestalten den Naturgarten mit. Wild- und Strauchrosen entwickeln sich zu Blütenhecken.
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Rosenarten
Es gibt viele verschiedene Rosenarten.
Kletterrosen
Ein anderer Begriff für sie ist Climber. Sie wachsen aufrecht bis zu drei Meter hoch. Sie haben kräftige Triebe. Die Blütenform variiert, ebenso wie die Größe. Sie blühen öfter und benötigen Rankbögen und Gerüste, die sie beim Klettern stützen. Sie lassen sich zum Verschönern von Pergolen, Hauswänden und Bäumen nutzen. Ein anderer Begriff für sie ist Rankrosen. Sie sind mehrmalsblühend, aber dafür etwas kompakter.
Rambler
Die Rankrosen ranken sich gerne an Bäumen empor. Einige ältere Sorten blühen überreich im Frühsommer, aber nur wenige Wochen. Dafür wachsen sie den restlichen Sommer in bis zu sechs bis zehn Meter in die Höhe. Neuere Züchtungen blühen den ganzen Sommer über und bleiben kleiner.
Zwergrosen
Zwergrosen erreichen nur ca. 30 bis 40 cm Höhe und blühen öfter. Die Blüten erinnern an Edelrosen. Sie passen gut in Töpfe, können aber robuster sein und im Beet wachsen. Zwergrosen bleiben klein und kompakt.
Bodendeckerrosen
Die Bodendeckerrosen wachsen flach und entwickeln lange Triebe. Sie bedecken schnell größere Flächen. Sie blühen in Frühjahr und Herbst und erreichen eine Höhe von bis zu 130 cm. Die Blüten können ungefüllt, halb gefüllt oder gefüllt sein. Sie wachsen aufrecht, buschig mit überhängenden Seitentrieben oder flach niederliegend.
Kleinstrauchrosen
Die Kleinstrauchrosen lassen sich als Hecke, blühende Rabatte und Flächendecker anpflanzen. Sie erreichen eine Höhe von 60 bis 80 cm, sind robust, öfterblühend und haben viele Farben und Blütenvarianten.
Strauchrosen
Die Strauchrosen bilden eine große Blütenfülle. Sie können zu Blütensträuchern von ein bis zwei Meter Höhe wachsen. Man findet sie als Solitär, gemischte Hecken oder Rosenhecken. Sie blühen modern, öfter, mit einfachen oder gefüllten Blüten. Es gibt ältere Rosen, die nur einmal blühen, dafür aber gefüllte, duftende Blüten haben. Der Züchter David Austin züchtete viele Strauchrosen.
Wildrosen
Wildrosen besitzen einfache Blüten und sind robust. Sie blühen einmal im Frühjahr und benötigen bis zu 3 m Höhe zum Wachsen.
Edelrosen
Die Edelrosen besitzen große, elegante Einzelblüten. Es gibt unter ihnen die sogenannten Teehybriden, die sich fürs Beet eignen. Man kann sie als Schnittblumen oder zum Trocknen nehmen. Sie werden 100 cm hoch, haben gefüllte Blüten und blühen öfter. Zudem besitzen sie einen intensiven Duft. Zum Beet passen sie als Begleitstaude. Neuere Züchtungen wachsen kompakt und bilden die Blüten in Büscheln. Edelrosen tragen oft Namen von Gebäuden, Politikern und anderen berühmten Persönlichkeiten.
Blue Saphir
Die Edelrose Blue Saphir hat eine bläulich-lila Blütenfarbe, die jedoch eher in den rosafarbenen Farbton übergeht. Sie ist sehr robust und blühfreudig. Die Blütezeit liegt von Juni bis Oktober. Sie erreicht eine Höhe von 50-70 cm. Die Rose bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und sollte ungefähr 50 cm von anderen Rosen entfernt stehen. Sie benötigt einen geringen bis mittleren Pflegeaufwand, ist winterhart und mehrjährig. Die Blüten eignen sich auch als Schnittblumen für Vasen.
Aachener Dom
Der Aachener Dom besitzt mittelgroße, gefüllte Blüten. Die Rose blüht von Juni bis September. In den Sommermonaten kommen unentwegt Knospen und Blüten nach. Das Laub ist dunkelgrün. Die Rose wird bis zu 80 cm hoch und bis zu 40 cm breit. Sie gehört zu den öfter blühenden Rosen, die keinen Duft verströmen. Sie ist eine regenfester Schnittrose. Ihr Wuchs ist buschig und kräftig. Sie eignet sich nicht für den Kübel. Die gefüllten Blüten erreichen eine Größe von 5 bis 10 cm. Es handelt sich nicht um eine ADR-Rose. Sie gehört zu den pflegeleichten Edelrosen und bevorzugt humosen Gartenboden. Sie stammt ursprünglich aus dem Jahrgang 1982. Auf einem Quadratmeter finden bis zu 6 Pflanzen Platz. Der Aachener Dom gehört zu den Teehybriden und liebt Standorte mit Sonne und Halbschatten. Sie findet Verwendung in Vasen, Rosengruppen und als Einzelausstellung. Der Züchter war Meilland. Bezüglich der Winterhärte erhielt sie die Einstufung Z7 von -17,8 bis -12,3°C.
Adolf Horstmann
Die Edelrose Adolf Horstmann besitzt einen leuchtenden goldgelben Farbton mit Bernsteineffekt. Die Rose ist recht robust und blüht bis in den Herbst hinein. Sie passt in Vasen und strömt einen intensiven Duft aus. Sie erreicht von 60 bis 80 cm Höhe und blüht öfter.
Beetrosen
Beetrosen tragen die Blüten in großen Büscheln. Es sind viele Farben und Formen erhältlich. Die Rosen duften wenig oder schwach. Sie sind vom Frühsommer bis in den Herbst hinein sehr blühfreudig. Ihre Höhe liegt bei 50 bis 80 cm.
Stammrosen
Stammrosen erreichen eine Höhe von 40, 60 oder 90 cm. Die Kronen sind kompakt und man veredelt sie mit Kleinstrauchrosen, Beetrosen, Edelrosen und Strauchrosen.
Kaskadenrosen
Kaskadenrosen sind langtriebige Bodendecker. Sie sind auch schwache Kletterrosen. Man veredelt sie auf 140 cm hohe Stämme. Sie haben viele Farben- und Blütenformen.
Die Pflanzung
Rosen werden wurzelnackt, balliert und getopft mit Ballen geliefert. Getopfte Rosen lassen sich jederzeit pflanzen. Meist pflanzt man sie im Frühjahr oder Herbst. Vor der Pflanzung legt man die blattlosen Pflanzen für etliche Stunden komplett in Wasser. Dann sind die Triebe und Wurzeln ausreichend feucht. Beim Züchter veredelt man Rosen durch Okulation bzw. das Einsetzen des Auges auf eine robuste Wildrosenunterlage. Dies ist die verdickte Veredlungsstelle zwischen den braunen Wurzeln und den grünen Trieben. Als Frostschutz muss sie sich 5 cm unter der Erde befinden. Das trifft auch auf Topfrosen zu. Das Loch für die Rosen muss ausreichend tief sein. Die Wurzel darf nicht umknicken. Man füllt das Pflanzloch auf und gießt die Pflanzen an. Dann versickert genügend Wasser im Wurzelbereich. Man häufelt einen kleinen Gießrand um die Pflanze herum an. Dieser verhindert das seitliche Abfließen des Wassers. Bei der Pflanzung verabreicht man keinen Dünger. Die Pflanze bildet bei der Nährstoffsuche viele neue feine Wurzeln.
Schnitt
Rosen schneidet man jährlich zurück. Das richtige Schneiden ist abhängig vom Wuchs und Verwendungszweck der Rose. Kranke und abgestorbene sowie zu dicht- und quer wachsende Triebe entfernt man. Kein Stummel darf zurückbleiben. Der Hauptschnitt findet im zeitigen Frühjahr bei Zwergrosen, Beetrosen und Edelrosen statt. Blühen die Forsythien in der Region, entfernt man den Winterschutz der Rosen und schneidet die Triebe auf 15 bis 20 cm Höhe zurück. Oberhalb der nach außen gerichteten Blattknospe ab. Strauchrosen, Kleinstrauchrosen und Kletterrosen schneidet man nach Bedarf nicht so stark zurück. Bodendeckerrosen nimmt man alle paar Jahre auf 15 cm Höhe zurück. Einmalblühende Rosen werden direkt nach der Blüte im Sommer gelichtet. Im Frühjahr entfernt man sonst die Blütenansätze.
Winterschutz
Rosen schützt man vor Minusgraden und kalt austrocknendem Wind sowie der Wintersonne. Die Pflanzenbasis häufelt man wie ein Maulwurfshügel mit Erde an und deckt die Triebe zeltartig mit Nadelreisig ab. Stammrosen sind besonders frostgefährdet. Ihre Veredlungsstelle liegt direkt unterhalb der Krone. Die Krone deckt man bis über die empfindliche Stelle mit Sackleinen ab, das man zusätzlich mit Stroh und Reisig füllt. Kletterrosen bedeckt mit Nadelreisig in schuppenförmigen Lagen von unten nach oben. Große Strauchrosen häufelt man an. Wildrosen benötigen keinen Schutz. Sie besitzen keine Veredlungsstelle. Den Winterschutz entfernt man im Folgefrühjahr.
Düngung
Die Düngung von Rosen erfolgt mit Rosendünger. Man verabreicht ihn zwei Mal im Jahr: im Frühjahr, wenn die Pflanze abgehäufelt wird und kurz vor dem Austrieb steht und im Juni, wenn der erste Blütenflor nachlässt. Mit entsprechendem Dünger hat die Pflanze genug Nährstoffe um bis in den Herbst hinein zu blühen. Anfang Juli soll man nicht mehr düngen. Die neuen Triebe sind sonst nicht ausgereift genug, wenn die ersten Fröste kommen und werden geschädigt. Im Sommer wird die Blühfreudigkeit der Rosen aufrechterhalten, wenn Verblühtes regelmäßig abgeschnitten wird.
Vermehrung
Zum Vermehren nutzt man die Veredlung. Kleinstrauch- oder Bodendecker- und Wildrosen vermehrt man über Stecklinge. Im Juni schneidet man 5 bis 10 cm lange Mittelstücke mit drei Blättern aus unverholzte Triebe heraus. Nur die oberen zwei Blätter bleiben stehen. Die Stecklinge steckt man in ein Erde-Sand-Gemisch. Man gießt sie an und deckt sie mit einer Klarsicht-Hülle ab. Der Topf muss hell stehen und benötigt stetige Feuchtigkeit. Man überwintert die Jungpflanzen frostfrei und pflanzt sie im Frühjahr aus. Manche Kletterrosen können über Steckhölzer vermehrt werden. 20 cm lange, verholzte, blattlose Triebstücke versenkt man tief in den Gartenboden. Nur das oberste Auge schaut heraus und man hält die Rose feucht.8. Krankheiten und Schädlinge
Veredelte Rosen sind anfällig für Pilzkrankheiten. Neuere Züchtungen bringen robuste Arten auf den Markt. Die Robustheit gibt der Rosenzüchter mit einem Punkte- und Sternesystem an. Die Auszeichnungen mit dem ADR-Prädikat besitzt diesbezüglich Aussagekraft. Rosen sind anfällig für echten Mehltau, falschen Mehltau, Sternrußtau, Rosenrost und Grauschimmel. Die Blattlaus macht der Rose zu schaffen, die sich mit einer Dusche mit dem Wasserschlauch beseitigen lässt. Gegen Rosenzikaden und Spinnmilben helfischen chemische und natürliche Spritzmittel. Befinden sich in Blättern der Rose die Larven der Rosenblattrollwespe oder Triebe, in denen Rosentriebbohrer einen Gang fraßen, entfernt man sie sofort und entsorgt sie im Hausmüll.
Literatur
Botz, Peter: Rosen in Ihrem Garten. https://www.olerum.de/pflanzen/rosen (Letzter Aufruf: 08.01.2020).
Horstmann, Lars; Heese, Lars: Edelrose ‚Aachener Dom‘. https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/77/2808/Edelrose-Aachener-Dom.html (Letzter Aufruf: 08.01.2020).
Horstmann, Lars; Heese, Lars: Edelrose ‚Adolf Horstmann‘. https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/77/5952/Edelrose-Adolf-Horstmann.html (Letzter Aufruf: 08.01.2020).
Kordes, Tim-Hermann; Kordes, John Vincent. Zwergrosen. Kleinformat mit Leuchtkraft. https://www.rosen.de/gartenrosen/zwergrosen (Letzter Aufruf: 08.01.2020).
Mein schöner Garten: Bodendeckerrosen, Kleinstrauchrosen. https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/bodendeckerrosen-kleinstrauchrosen-16470 (Letzter Aufruf: 08.01.2020).
Mein schöner Garten: Rosen. https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/rosen#artikel (Letzter Aufruf: 08.01.2020).
Monning, Eva; Siemens, Folkert: Kletterrosen. https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/kletterrosen (Letzter Aufruf: 08.01.2020).
Originally posted 2022-03-24 13:53:38.