Rote Bete schmeckt eingelegt besonders lecker. Ihr Anbau ist relativ einfach und es gibt sie sogar in verschiedenen Farben.
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Die roten Kugeln
Die Rote Bete gehört zu den kalorienarmen, vielseitig verwendbaren Gemüsesorten. Die Verarbeitung ist relativ einfach. Zu ihren Inhaltsstoffen zählen Folsäure, Kalium, Vitamin B und Eisen. Rote Bete oder die rote Rübe, ist stark mit der Zuckerrübe verwandt. Botanisch ist sie ein Gänsefußgewächs. Der Fachbegriff für ist ‚Beta vulgaris‘: Sie lässt sich leicht kultivieren und lagern. Das Gemüse ist stark verbreitet und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Die Römer brachten sie nach Europa. Der deutsche Name Bete stammt vom lateinischen Namen Beta für Rübe ab. Die charakteristische rote Farbe erhält sie durch den Farbstoff Betanin. Sie besitzt viele Mineralstoffe, Vitamine, Eisen und Folsäure. Sie wirkt blutreinigend und verdauungsfördernd. Außerdem ist Betanin ein effektiver Radikalfänger. Das Gemüse lässt sich als Beilage, als Suppe oder Smoothies verwenden. In Lebensmitteln setzt man den Farbstoff zum Färben ein.
Rote Bete: Aussehen und Wuchs
Rote Bete wird einjährig kultiviert. Die Rüben sind rund bis zylinderförmig und von der Farbe her rot, gelb oder weiß und bilden eine Blattrosette. Die Blütenstängel kommen erst im zweiten Jahr. Rote Bete besitzt ovale, an den Rändern gewellte Blätter. Sie sind durch rote Adern durchzogen und sitzen auf rötlichen Stielen. Rote Bete ist relativ anspruchslos, was den Standort angeht und liefert gute Erträge für Hobbygärtner. Sie ist ein- bis zweijährig kultvierbar. Lässt man Rote Bete zu groß werden, lagert sie Wasser ein und verliert an Geschmack.
Standort und Boden
Rote Bete benötigt einen vollsonnigen, warmen Standort, wächst aber auch gut im Halbschatten. Es handelt sich bei ihr um einen Mittelzehrer. Rote Rüben wachsen auch auf sandigen Böden. Die Böden sollten humusreich und locker sein. Dann können sich die Knollen gut entwickeln.
Fruchtfolge und Mischkultur
Rote Bete kann nach Kohlgewächsen oder anderen Starkzehrern angebaut werden. Jedoch darf sie nach vier Jahren erst wieder auf dasselbe Beet. Als Pflanzpartner eignen sich Kohlrabi, Schnittsalat, Buschbohnen und Erbsen. Verzichten sollte man vorher auf Mangold oder Futterrüben. Mit Dill und Bohnenkraut verträgt sich das Gemüse gut.
Aussaat
Rote Bete lässt sich vorziehen, aber auch direkt im Beet pflanzen. Sät man Rote Bete aus, werden die Samen bei einer Vorkultur Ende März einzeln in kleine Töpfe ausgesät. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 20 °C. Danach müssen die Pflanzen kühler gestellt werden, damit sie abhärten. Die Direktaussaat erfolgt ab Mitte April bis Anfang Juli. Wird bereits ab Mitte April gesät, sollte die Rote Bete mit einem Vlies abgedeckt werden. Unter 7° C bildet die Rote Bete keine großen Knollen. Empfehlenswert sind die Sorten ‚Rote Kugel‘, ‚Rote Kugel 2‘ und ‚Boltardy‘. Die Samen benötigen 2 cm tiefe Saatrillen und einen ein Abstand von 25-30 cm. Der Abstand der Pflanzen in der Reihe liegt bei 7-10 cm. Gesät wird etwas dichter und man entfernt später überschüssige Sämlinge aus dem Beet. Das Vereinzeln ist notwendig, da aus einem Samenkorn meist 2-3 Sämlinge entstehen. Will man von Juli bis Oktober frische Rote Bete ernten, muss man die Rüben im Abstand von vier Wochen aussäen und einpflanzen.
Vor der Aussaat lockert man den Boden mit einem Kultivator auf. Größere Erdklumpen sollte man zerkleinern. Dann folgt als Gründüngung eine Ladung Kompost als Nährstoffzugabe. Es folgt das Spannen einer Pflanzschnur, damit die Aussaatrille gerade wird. Es reicht eine zwei Zentimeter tiefe Saatrille. Bei der Sommeraussaat Ende Juli sind drei Zentimeter notwendig. Das ist sinnvoll, damit das Saatgut nicht austrocknet. Ältere Sorten haben öfter zusammenklebende Samen. Man legt sie unzerteilt in die Erde und werden anschließend vereinzelt. Bei neueren Sorten kommt das weniger vor. Nach dem Aussäen bedeckt man sie flach mit Erden. Sind die Samen ausgebracht, müssen sie gründlich angegossen werden.
Pflege
Bilden sich die Knollen der Roten Bete, bietet es sich an alle 2-3 Wochen mit verdünnter Pflanzenjauche zu düngen. Regelmäßiges Wässern, ist extrem wichtig. Staunässe darf nicht entstehen. Das Wachsen von den Rüben wird durch Hacken und Mulchen vom Boden gefördert. Es bietet sich eine Nährstoffgabe von 60-70 g Formel pro Quadratmeter an, wenn die Samen aufgelaufen sind. Damit ist die Versorgung an Stickstoff abgesichert. Bei Hornspandüngung sollte dieser bei der Beetvorbereitung flach in den Boden eingearbeitet werden.
Die Haltbarmachung
Um rote Bete einzulagern dreht oder schneidet man die Blätter ab und lagert die Rüben in Holz- oder Kunststoffkisten mit feuchtem Sand ein. Die Rüben dürfen sich nicht gegenseitig berühren. Die Hauptwurzel auf der Unterseite darüber darf nicht beschädigt werden, da sonst der Saft der Knolle ausläuft. In dem Fall verblutetet die Pflanze. Die Kisten werden in einem kühlen und luftfeuchten Raum platziert. Auf diese Weise lässt sich Rote Bete bis zum Frühjahr lagern. Gesunde Rote Bete kann man als Suppe, Saft oder Smoothies verarbeiten. Dabei verwendet man die Blätter sowie die Knolle. Auch als gedünstete Gemüsebeilage eignet sich das Gemüse. Große Rüben sollte man kochen, da die Garzeit länger ist als bei Kartoffeln. Zudem lässt sich Rote Bete einkochen. Bei der Verarbeitung sollte man möglichst Haushaltshandschuhe nutzen, da der Saft der Roten Bete stark färbende Eigenschaften besitzt. Er lässt sich schlecht von der Haut abwaschen.
Krankheiten und Schädlinge
Rote Bete ist zwar gegenüber Blattkrankheiten relativ unempflindlich, trotzdem kann sie unter der Blattfleckenkrankheit leiden. In warme und trockenen Sommern entstehen schwarzbraune Flecken auf den Blättern und die Pflanzen sterben ab. Deswegen bietet es sich an, eine Anbaupause von vier Jahre einzuhalten. Falscher Mehltau kann Rote Bete befallen. Es handelt sich um einen Pilz, der bei nasser Witterung auftaucht. Er sorgt für eingerollte Herzblätter. Vorbäugend lässt sich die Rote Bete mit Schachtelhalmjauche spitzen. Das senkt die Infektionsgefahr für das Gemüse. Ein weiterer Schädling ist die Rübenfliege. Die Pflanzen können nach der Aussaat mit einem Vlies oder einem Gemüseschutznetz geschützt werden.
Rote Bete-Sorten
Verschiedenste Rote Bete-Sorten gibt es. Die Rote Bete kann sich in Rübenform und Farbe unterscheiden. Die Rüben können flach und, kugelförmig, zylindrisch oder spitz zulaufend sein. Das Farbspektrum variiert in einem tiefen dunkelrot bis hellrot, gelb bis weiß. Hellflächige Sorten haben weniger Nitrat eingelagert und haben einen süßlichen Geschmack.
Blankoma
Eine weitere rote Sorte, jedoch mit weißem Fleisch ist ‚Blankoma‘.
Boldor
Boldor ist eine Sorte gelbe rote Bete. Sie entwickelt eine goldgelbe Farbe und besitzt einen mildeng Geschmack.
Burpees Golden
Diese gelbe rote Bete besitzt eine orangefarbene Schale. Ihr Fleisch ist hellgelb mit kräftigem Laub. Sie entwickelt sich langsam und besitzt einen süßeren Geschmack als Rote Bete. Ihr Pflanzensaft ist nicht färbend.
Erfurter
Schmal und länglich ist die ‚Erfurter‘
Forono
‚Forono‘ ist ertragreich und besitzt walzenfarbige Rüben.
Jannis
‚Jannis‘ ist kugelrund und eignet sich sehr gut für den Rohverzehr.
Lollipop
‚Lollipop‘ gilt als farbenfroh. Sie besteht aus der gelben Sorte ‚Burpee’s Gold‘, der hellrot farbenen ‚Chiogga‘ und der roten ‚Mona Lisa‘.
Plattrunde Ägyptische
Schnell wachsend und leicht zu ernten, mit flachovalen Rüben ist die ‚Plattrunde Ägyptische‘.
Plattrunde rote Feinlaubige
Die ‚Plattrunde rote Feinlaubige‘ ist flachoval, schnell wachsend und leicht zu ernten.
Robuschka
Eine neue Züchtung ist ‚Robuschka‘
Rote Kugel
Eine klassische rote runde Sorte ist die ‚Rote Kugel‘. Sie ist ca. 100 Tagen reif und lässt sich gut lagern.
Wiener Lange Schwarze
Die ‚Wiener Lange Schwarze‘ ist nicht so leicht zu ernten, da die Hauptwurzeln leicht abbrechen.
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Originally posted 2022-03-04 13:31:50.