Die Kartoffel ist eine beliebte Nutzpflanze. Sie ist ein Nachtschattengewächs, von dem man die unterirdische Knolle verspeist. Ihr botanischer Name ist Solanum tuberosum. Man findet sie unter der Bezeichnung Erdapfel. In Peru und Bolivien gilt sie als Hauptnahrungsmittel. Nach Europa brachten sie die spanischen Eroberer. 1573 wies man erstmals die Kartoffel nach. Zu Anfang baute man sie als Zierpflanze an. Der großflächige Anbau begann im 18. Jahrhundert. Friedrich der Große erkannte die Bedeutung der Kartoffel als Grundnahrungsmittel für seine Soldaten. Das führte dazu, dass sie später das Getreide verdrängte.
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Die Kartoffelpflanze
Die Kartoffel wächst aufrecht, bis zu einem Meter hoch. Von Juni bis August erscheinen weiße, rosafarben bis violette fünfzählige Blüten mit gelben Staubbeuteln. Aus ihnen wachsen kirschgroße, grüne, ungenießbare Beeren. Die Kartoffel entsteht als Knolle im Untergrund. Stolonen bzw. Tragfäden, verbinden sie mit den Wurzelknollen. Die Knollen speichern die Nährstoffe für die Pflanze. Das Fruchtfleisch kann weiß, gelb, blau, bis zu violett gefärbt sein.
Standort und Boden
Kartoffeln benötigen einen leichten, bis mittelschweren und tiefgründigen Boden. Staunässe vertragen sie nicht. Sie bevorzugen nährstoffreiche Beete mit viel Mist und Kompost. Auf kargen Böden liefern sie nicht so viel Ertrag. Außerdem benötigen sie viel Sonne.
Fruchtfolge und Mischkultur
Kartoffeln lassen sich hervorragend als Vorkultur zu anderen Gemüsesorten anlegen. Sie hinterlassen einen guten Boden, der für diese eine optimale Voraussetzung bildet. Es empfiehlt sich Kartoffeln auf dem gleichen Boden, alle vier Jahre anzubauen. Ein regelmäßiger Fruchtwechsel ist wichtig. Zu den passenden Mischkulturen gehören Karotten, dicke Bohnen und Pastinaken. Kartoffeln und Tomaten passen nicht zusammen, da es sonst zu Krautfäule kommen kann. Als Nachkultur baut man Senf und Ölrettich als Gründünger an.
Anpflanzen
Kartoffeln lassen sich aussähen und pflanzen. Die Sämlinge sind nicht identisch mit der Mutterpflanze und können andere Formen und Farben haben. Mit dem Aussähen dämmt man Viruskrankheiten ein. Die Samen erntet man aus den Beeren, wenn diese weich sind. Man lässt sie zwei Monate nachreifen und holt sie heraus, reinigt und trocknet sie. Ab Februar lassen sie sich auf dem Fensterbrett bei 18 bis 20 Grad Celsius aussähen. Die Jungpflanzen pickiert man in Töpfe. Nach den Eisheiligen setzt man sie ins Beet. Der Wurzelballen muss 20 Zentimeter unter der Erde liegen. In milden Regionen können die Kartoffelpflanzen Anfang April gesetzt werden. In Bergregionen wartet man bis Anfang Mai.
Der Boden sollte mindestens 9°C haben. Sie bilden eine gute erste Kultur. Das Unkraut drängt man mit Hacken und Anhäufeln zurück. Kartoffeln können ab März vorkeimen. Die mittelgroßen Knollen legt man bis zur Hälfte in flache, mit Pflanzenerde gefüllte Kisten und stellt sie an einen 15°C warmen Platz. Triebe bilden sich aus und die die Knollen können nach sechs Wochen zehn Zentimeter tief ins Freilandbeet gepflanzt werden. Die Pflanzen wachsen auch bei kühler Witterung weiter. Vor dem Einpflanzen wird der Boden mit einer Grabgabel oder einem Spaten umgegraben. Der Boden soll feucht, locker und unkrautfrei sein. Durch eine Pflanzschnur werden Kartoffelreihen gerade und alle Pflanzen haben die gleiche Fläche zur Verfügung. Mit einer Hacke zieht man eine Pflanzrille von 10 bis 20 cm Tiefe. Der Reihenabstand sollte bis zu 50 Zentimeter betragen. Notwendig sind außerdem, eine Schicht Kompost, Hornmehl oder Hornspäne in der Pflanzgrube. Die Knollen benötigen 30 bis 35 cm Abstand. Die Gräben werden mit der Harke zugezogen. Vier bis fünf Knollen passen auf einen Quadratmeter. Zwei bis drei Wochen benötigen die Pflanzen, bis das erste Grün sich zeigt. Sie müssen stets feucht gehalten werden. Kartoffeln benötigen feuchte Böden, ohne Staunässe und lassen sich auf dem Balkon anbauen.
Pflege
Kartoffeln müssen regelmäßig gehackt und angehäufelt werden. Der Boden bleibt dadurch locker und unkrautfrei und es entwickeln sich viele dicke Knollen. Die Knollen bedeckt man mit einer 20 Zentimeter dicken Mulchschicht, was die Bildung von Mikroorganismen fördert. Die ersten drei Wochen nach der Blüte beginnen sich die Knollen zu bilden. Die Knollen gießt man morgens reichlich. Dadurch bleibt nur ein geringes Risiko der Krautfäule. Im Herbst bringt man Mist auf das Beet aus. Zu viel Stickstoff sollte jedoch nicht hinein.
Ernte
Drei Monate nach dem Pflanzen haben die Kartoffelpflanzen ihre natürliche Ruhepause. Frühe Sorten werden zwischen Juni und Anfang Juli geerntet. Das Kraut nimmt eine gelbe Farbe an, wird braun und verdorrt. Dann müssen die Knollen aus der Erde. Ein sonniger, trockener Tag bietet sich für die Ernte an. Man erntet mit der Grabegabel, da man damit weniger Knollen verletzt. Der oberirdische Pflanzenteil wird mit der Grabegabel angehoben. Die Knollen hebt man aus der Erde. Lagerfähige Spätsorten dürfen erst geerntet werden, wenn sie von einer Korkschicht umgeben sind. Alternativ lassen die Wurzeln sich freilegen, man entnimmt die größte Knolle und häuft die Reihe erneut mit Erde an. Die restlichen Kartoffeln wachsen weiter. Das bietet sich in kleinen Gärten an.
Lagerung
Die Lagerung erfolgt dunkel, kühl und frostfrei. So bleiben die Sorten bis zum nächsten Frühjahr genießbar. Gesunde Knollen lässt man auf dem Beet nachtrocknen. Innerhalb eines Tages müssen sie soweit abtrocknen, dass die anhaftende Erde von selbst abbröckelt. Nur äußerlich einwandfreie Kartoffeln lassen sich einlagern. Man lagert sie möglichst dunkel, damit die Kartoffeln kein giftiges Solanin bilden. Dies ist erkennbar, wenn sich die Kartoffeln grün färben. Eine warme Lagerung beschleunigt den Abbau von Vitamin C und begünstigt die Keimbildung. Bei Temperaturen unter null Grad Celsius wurd die Stärke in Zucker gewandelt und der Geschmack süßlich. Zur Lagerung bieten sich luftige Lattenkisten in Keller- oder Vorratsräumen an. Die Knollen deckt man mit Zeitungspapier ab. Das verhindert das Austrocknen und Schrumpfen der Kartoffeln.
Kartoffelsorten
Es gibt um die 2000 Kartoffelsorten. Zum einen können sie farblich in Schale und Fruchtfleisch differieren, zum anderen in der Konsistenz. Es gibt mehlige und festkochende Kartoffeln. In Deutschland sind 120 Kartoffelsorten zugelassen. Mäusekartoffeln bezeichnen schlanke Kartoffeln.
Festkochende Kartoffeln
Bei festkochenden Kartoffeln ist weniger Stärke enthalten. Sie können für Bratkartoffeln, Kartoffelsalat und Pellkartoffeln Verwendung finden. Sie sind schnittfest und saftig.
Allians: Die mittelfrühe Sorte hat langovale und gelbe Knollen. Das gelbe Fleisch besitzt ein sehr feines Aroma. Die Kartoffel eignet sich für Salate, als Salz- und Pellkartoffel.
Annabelle: Die besonders frühe Kartoffelsorte hat längliche Knollen. Ihr Fleisch ist gelb gefärbt. Sie hat einen feinen Geschmack und eignet sich für Salate, als Pell- oder Salzkartoffel.
Bamberger Hörnla: festkochend, mittelgroß mit gelber bis rosafarbener Schale und hellem Fleisch
Charlotte: Charlotte ist eine mittelfrühe Kartoffelsorte. Ihre Knollen sind langoval, gelb. Das gelbe Fleisch besitzt einen aromatischen Geschmack. Sie kann für Salate und als Pellkartoffel Verwendung finden.
Goldmarie: Hierbei handelt es sich um eine sehr frühe Sorte mit langovalen Knollen und gelber Schale. Ihr Geschmack ist fein-aromatisch. Sie eignet sich für Pell-, Salz- und als Salatkartoffel.
Glorietta: Diese sehr frühe Sorte hat langovale und gelbe Knollen. Das Fleisch ist tiefgelb, mit aromatischem Geschmacke. Die Kartoffel bietet sich als Salat-, Grill- oder Ofenkartoffel an.
Heideniere: Die mittelfrühe Sorte hat längliche Knollen mit gelber Färbung. Ihr Geschmack ist feinwürzig und speckig. Sie wird gerne als Pell-, Salat- oder Salzkartoffel genutzt.
La Ratte: Diese Sorte ist mittelfrüh, mit länglich-hörnchenförmigen Knollen. Die Farbe und das Fleisch sind gelb gefärbt. Man kennt die Sorte auch unter dem Namen Asparges. Sie hat einen sehr guten, speckigen Geschmack und kann für Salat- und Pellkartoffeln verwendet werden.
Linda: Die mittelfrühe Sorte hat lang-ovale Knollen. Ihre Schale färbt sich gelb und das Fleisch ist von gelber Farbe. Der Geschmack ist cremig und sie eignet sich für Salat-, Salzt-, Pell- und als Gratinkartoffel. Sie lässt sich außerdem gut lagern.
Nicola: Eine mittelfrühe Sorte mit lang-ovalen Knollen und einer gelben Färbung. Das Fleisch ist hell und wohlschmeckend. Es eignet sich für Pell-, Salz und als Salatkartoffel.
Sieglinde: Kartoffel Sieglinde ist eine frühe Sorte. Ihre Knollen sind langoval mit gelber Schale und Fleisch. Ihr Geschmack ist angenehm kräftig und die Kartoffel bietet sich für Salate, als Salz- oder Pellkartoffel an.
Vorwiegend festkochende Kartoffeln
Vorwiegend festkochende Kartoffeln besitzen einen höheren Stärkegehalt. Sie tendieren eher dazu, beim Kochen zu zerfallen. Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln eignen sich für Salz-, und Pellkartoffeln sowie für Pommes Frites.
Aeggeblomme: Die mittelfrühe Sorte besitzt runde Knollen und hat eine gelbe Schale und Fleisch. Die Kartoffel hat einen feinwürzigen Geschmack. Man nutzt sie als Pell-, Salz-, Back oder Püreekartoffel.
Eersteling: Sie ist eine sehr frühe Sorte mit langovalen Knollen und einer typisch gelben Schale sowie gelbem Fleisch. Ihr Geschmack ist etwas speckig. Man nimmt sie als Salz-, Back- oder Püreekartoffeln.
Finka: Finka ist eine sehr frühe Sorte mit ovalen Knollen. Die Schale ist gelb gefärbt und sie hat ein kräftiges Aroma. Die Kartoffel eignet sich für Pürees und Salzkartoffeln.
Granola: Die mittelfrühe Sorte hat rundovale Knollen mit gelber Färbung. Sie bietet sich für Bratkartoffeln, Knödel und Kartoffelgerichte an.
La Bonnotte: Diese mittelfrühe Sorte besitzt gelbe, runde Knollen mit tiefen Augen. Das Fleisch ist cremig und fein im Geschmack. La Bonnotte eignet sich als Pell-, Salz- oder Salatkartoffel.
Lady Balfour: Die mittelfrühe Sorte besitzt runde Knollen und gelbe Schale. Das Fleisch ist gelb gefärbt und sie hat einen aromatischen Geschmack, der sie hervorragend als Salz- und Bratkartoffeln macht.
Marabel: Die frühe Sorte hat ovale und gelbe Knollen. Das Fleisch der Kartoffel ist gelb und macht sie perfekt als Pell- oder Salzkartoffel.
Vorwiegend fest- bis mehligkochende Kartoffeln
Die vorwiegend fest- bis mehligkochenden Kartoffeln eignen sich für die gleichen Gerichte, wie für vorwiegend festkochende Kartoffeln.
Hela: Die sehr frühe Sorte besitzt ovale Knollen. Die Schale und das Fleisch haben eine gelbe Färbung. Die Kartoffeln besitzen ein mildes Aroma. Sie eignen sich für Püree, als Salz- und Bratkartoffeln.
Bintje: Die mittelfrühe Sorte hat langovale Knollen. Schale und Fleisch sind gelb gefärbt. Die Kartoffel hat einen milden, cremigen Geschmacke. Man nutzt sie als Back-, Püree und Salzkartoffel.
Mandelkartoffel: Die Mandelkartoffel ist eine mittelspäte Sorte und besitzt kleine, mandelähnliche Knollen mit gelber Färbung. Ein anderer Name für sie ist Puikula. Sie hat einen cremigen Geschmack und eignet sich als Pellkartoffel besonders gut.
Rosara: Die Kartoffel Rosara ist vorwiegend festkochend und gehört zu den sehr frühen Kartoffel-Sorten. Sie erhielt ihre Zulassung 1990 und besitzt eine rote Schale. Das Fruchtfleisch ist sehr gelb. Sie hat einen cremigen, feinen und intensiven Geschmack.
Mehligkochende Kartoffeln
Mehligkochende Kartoffeln haben einen hohen Stärkegehalt. Sie zerfallen beim Kochen leicht und eignen sich für Pürees, Gnocchi, Knödel und Kartoffelsuppen.
Augusta: eine frühe Sorte mit rundovalen, gelb gefärbten Knollen. Sie eignet sich mit ihrem milden und aromatischen Geschmack für Suppen, Klöße und Gnocchi.
Adretta: Die mittelfrühe Sorte hat gelbe, runde Knollen. Sie ist kräftig-würzige und eignet sich für Knödel- und Kartoffelgerichte.
Ackersegen: eine mittelspäte Kartoffelsorte mit runden Knollen mit gelber Färbung. Die Kartoffel schmeckt buttrig und eignet sich für Püree oder Backkartoffeln9.5 Schnellkochende Kartoffeln
Mayan Gold: Die mittelfrühe Sorte hat längliche Knollen mit gelber Färbung. Sie hat eine cremige, trockene Textur mit nussig-süßem Aroma. Sie eignet sich für Backkartoffeln, Kartoffelsuppen und Puffer.
Exotische Kartoffelsorten
Auch bei den Kartoffeln gibt es bunte Exoten. Sie haben meist einen intensiveren und nussigen Geschmack.
Angeliter Tannenzapfen: Diese mittelspäte Sorte hat lang-verwachsene und tannenzapfenartige Knollen. Sie ist festkochend mit einer rosa Schale und gelbem Fleisch. Ihr Aroma ist feinwürzig. Sie eignet sich für Pell-, Salat- und Bratkartoffeln.
Bamberger Krumbeere: Die mittelspäte Sorte hat einen hörnchenförmige Knolle mit gelb-rosa gefärbter Schale. Das Fleisch ist festkochend und gelb mit sehr guten und würzigem Geschmack. Man nutzt sie als Salat-, Brat- und Pellkartoffeln.
Blaue Anneliese: Sie ist eine mittelspäte Kartoffel mit ovalen Knollen. Die blaue Anneliese ist festkochend und besitzt eine blaue Schale und blaues Fleisch. Man nutzt sie Salat- Salz oder als blaue Püreekartoffeln.
Blauer Schwede: Die Kartoffel ist eine mittelfrühe Sorte mit rundovalen Knollen. Die Schale ist blauviolett gefärbt und sie trägt den Namen „Blue Congo“. Ihr Geschmack ist kräftig und sie eignet sich für Salate, als Back-, Pell- oder Salzkartoffeln. Die Blätter und Blüten sind ebenfalls mit einem blauen Ton.
Desiree: Die Kartoffel Desiree ist eine mittelfrühe Sorte mit roter Schale und hellgelbem Fleisch. Sie hat ein saftiges und fruchtiges Aroma und findet Verwendung als Back-, Salz- und Pellkartoffel sowie Rösti.
Heiderot: Sie ist eine mittelspäte Sorte mit langovalen Knollen. Fleisch und Schale sind von roter Farbe. Die Kartoffel schmeckt buttrig, aromatisch und eignet sich für Salate, als Brat- und Pellkartoffeln.
Laura: Die mittelfrühe Sorte besitzt lang-ovale Knollen. Ihre Schale ist von auffallendem Rot und das Fleisch tief-gelb. Die Kartoffel ist vorwiegend festkochend mit einem angenehm kräftigen Geschmack. Die Kartoffel eignet sich für Pommes Frites, Salz-, Back- oder Püreekartoffeln.
Odenwälder Blaue: Sie ist eine mittelspäte Kartoffel mit runden Knollen. Ihre Schale ist dunkelblau und das Fleisch von hellgelber Farbe. Die Kartoffel ist mehligkochend, mit einem würzigen Geschmack. Sie eignet sich für Pürees, als Back- und Salzkartoffel.
Pink Gipsy: Die frühe bis mittelfrühe Sorte besitzt langovale Knollen. Die Schale ist gelbrot gefärbt. Das Fleisch ist vorwiegend festkochend und gelb. Der feine Geschmack eignet sich für Salz- und Backkartoffeln.
Red Sonia: Eine weitere frühe Kartoffelsorte mit ovalen Knollen. Ihre Schale ist rot und sie besitzt hellgelbes Fleisch mit würzigem Geschmack. Sie eignet sich als Back- und Püreekartoffel.
Rode Erstling: Der rode Erstling ist eine frühe Sorte. Er hat rundovale Knollen. Das gelbe Fleisch besitzt einen cremigen Geschmack. Die Kartoffel ist vorwiegend festkochend und trägt auch den Namen „Red Duke of York“. Man nutz sie als Püree und Salzkartoffel.
Rosa Tannenzapfen: Der rosa Tannenzapfen besitzt hörnchen-förmige Knollen mit rosa Schale. Das Fleisch ist festkochend und gelb mit würzigem Aroma. Ein anderer Name für Sie ist „Pink fir Apple“. Man nutzt sie für Salate und als Pellkartoffel.
Rote Emmaline: Die frühreife Sorte hat länglice Knollen. Sie hat eine glatte Schale, mit auffällig roter Farbe. Sie ist festkochend und eignet sich für Salate, Pürees, Pellkartoffeln und rosarote Gnocchi.
Sarpo Mira: Die mittelspäte Sorte besitzt lang-ovale und hellrote Knollen. Das Fleisch ist von hellgelber Farbe mit einem fruchtigen Geschmack. Die Konsistenz ist vorwiegend festkochend. Sapo Mira eigent sich als Salz-, Pell- und Salatkartoffel. Außerdem ist sie resistent gegen Krautfäule.
Schwarze Ungarin: Sie ist eine mittelfrühe Sorte mit länglichen Knollen. Die Schale ist von tiefvioletter Farbe. Das Fleisch ist hellgelb, fast weiß mit einem cremigen Geschmack. Die Kartoffel ist mehligkochend und eignet sich als Pell- und Püreekartoffel.
Violetta: Violetta ist eine mittelfrühe Sorte mit langovalen Knollen. Sie hat eine blaue Schale mit violett gefärbtem Fleisch. Die Kartoffel ist festkochend und besitzt einen kräftigen Geschmack. Sie findet Verwendung als Salz-, Pell- und Bratkartoffeln sowie für bunten Kartoffelsalat.
Sehr frühe Sorten
Acapella
Aktiva
Annabelle (früh festkochend)
Arosa
Augusta (mehligkochend)
Belleprima
Christa
Cilena
Eersteling (Vorwiegend festkochend)
Finka (Vorwiegend festkochend)
Gala
Glorietta (früh festkochend)
Goldmarie (früh festkochend)
Hela (Vorwiegend fest- bis mehligkochend)
Marabel (Vorwiegend festkochend)
Osira
Pink Gipsy (vorwiegend festkochend)
Princess
Red Sonia (vorwiegend festkochend)
Rosara
Rode Erstling (vorwiegend festkochend)
Rote Emmaline (festkochend)
Sieglinde (früh festkochend)
Mittelfrühe Sorten
Adretta (mehligkochend)
Aeggeblomme (Vorwiegend festkochend)
Agria
Allians (festkochend)
Bintje (Vorwiegend fest- bis mehligkochend)
Blauer Schwede (vorwiegend festkochend)
Blauer St. Galler
Charlotte (festkochend)
Desiree
Filea
Granola (Vorwiegend festkochend)
Heideniere (festkochend)
La Bonnotte (Vorwiegend festkochend)
La Ratte (festkochend)
Lady Balfour (Vorwiegend festkochend)
Laura (Vorwiegend festkochend)
Linda (festkochend)
Mayan Gold (schnellkochend)
Nicola (festkochend)
Quarta
Schwarze Ungarin (mehligkochend)
Violetta
Mittelspäte Sorten
Ackersegen (mehligkochend)
Angeliter Tannenzapfen (festkochend)
Bamberger Krumbeere (festkochend)
Blaue Anneliese (festkochend)
Cascada
Heiderot
Highlands Burgundy Red
Mandelkartoffel (Vorwiegend fest- bis mehligkochend)
Odenwälder Blaue (mehligkochend)
Rosa Tannenzapfen (festkochend)
Sarpo Mira (vorwiegend festkochend)
Schwarzblaue aus dem Frankenwald
Vitelotte
Highlands Burgundy Red: späte Sorte mit kräftig marmoriertem rosafarbenen Fleisch
Krankheiten und Schädlinge
Problematisch beim Kartoffelanbau ist die Kraut- und Knäuelfäule. Das Kraut verfärbt sich Mitte Juni braun und an der Blattunterseite erkennt man einen silberweißen Pilz. Die Pflanze stirbt ab. Kartoffeln dürfen vorbeugend nicht zu dicht stehen und man darf sie nicht neben Tomaten pflanzen. Ist die Kartoffel befallen, entfernt man das Kraut und entsorgt es über den Bio-Müll oder verbrennt es. Hilfreich sind ein früher Pflanztermin und das Vorkeimen der Kartoffelfpflanzen.
Sind die Pflanzen klein und zeigen welke Blätter, können Nematoden die Kartoffeln befallen haben. Hilfreich ist die Anbaupause von vier Jahren und ein Verzicht auf den Anbau von Nachtschattengewächsen in dieser Zeit. Die Übertragung der Virosen erfolgt über Blattläuse. Die Blätter vergilben und rollen sich ein. Hilfreich sind feldresistente Sorten und das Mulchen der Pflanzen mit gehäckseltem Stroh.
Der Kartoffelkäfer frisst an den Pflanzen und legt auf der Blattunterseite seine Eier ab. Die Larven sorgen für Fraßschaden. Kartoffelkäfer im Frühstadium lassen sich absammeln. Kurzzeitig helfen Präparate, die auch im biologischen Anbau sinnvoll sind.11. Literatur
Schmidt, Verena; Rupp, Christel: Kartoffeln. https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/gemuse/kartoffeln#sortentipps (Letzter Aufruf: 30.12.2020).
Müller, Jürgen: Wissenswertes über die Kartoffel: https://www.kartoffel-mueller.de/info/die-kartoffel.html (Letzter Aufruf: 30.12.2020).
Lill, Felix; Cadmus, Dominik: Kartoffelsorten: die besten 50 Sorten im Überblick. https://www.plantura.garden/sortenvielfalt/kartoffelsorten-die-besten-50-sorten-im-ueberblick (Letzter Aufruf: 30.12.2020).
Originally posted 2022-03-11 15:33:37.